Lasern ist eine tolle Sache. Damit kann neben Metall auch Holz und verschiedene andere Materialien lasern. Allerdings stellt man sich am Anfang die Frage, welches Holz überhaupt das richtige zum Lasern ist?
Ist es vielleicht die Walnuss, die Eiche oder doch die Birke? In diesem Ratgeber zeige ich dir, welche Holzart sich am besten zum Lasern eignet und warum das so ist.
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Laser verstehen
Doch bevor ich das verrate, sollte ich vorher noch erklären, wie so ein Laser überhaupt funktioniert und was beim Lasern auf der Holzoberfläche passiert. Mit ein wenig Logik wirst du dann selbst verstehen, welche Holzsorte du zum Lasern nehmen muss.
Ein Laserstrahl an sich ist nicht heiß, da dieser aus Photonen (Lichtteilchen) besteht. Lichtteilchen haben keine Masse, demnach ist der Strahl selbst auch nicht heiß. Aber: Die Lichtteilchen haben eine bestimme Energie – und diese wird auf das Material übertragen. Das Material erhitzt sich dabei. Dort, wo der Laserstrahl aber auftrifft, wird die Oberfläche verbrannt, was vor allem bei Holz so ist. Das sieht man schließlich auch an der Farbe der verbrannten Stelle.
Wird das Holz mit einem Laser nicht nur graviert, sondern geschnitten, dann sind die Schnittkanten dunkelbraun bis schwarz.
Die Farbe des Holzes
Wer also versteht, dass die Oberfläche verbrannt wird, der wird sich selbst denken können, dass helles Holz sehr gut zum Lasern geeignet ist. Auf hellem Holz kann man die Leistung des Lasers mal stärker, mal schwächer einstellen und erhält so verschiedene Gravurstärken mit hellen und dunkleren Elementen. Das ist zum Beispiel gut, wenn man ein Foto lasergravieren möchte, weil es dort ja helle und dunkle Stellen gibt.
Auf dunklem Holz dagegen würde hellere Stellen nicht so gut sichtbar werden. Hier sollte die Gravur nur in einer Stärke gelasert werden und dunkel sein, damit auf dem dunklen Untergrund gut zur Geltung kommt. Genau heißt das, dass der Laser mit mehr Leistung eingestellt werden kann als bei hellem Holz.
Maserung und Oberfläche
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Maserung und die Oberfläche des Holzes. Besser ist es immer, wenn das Holz nicht zu viele helle und dunkle Stellen aufweist. je einfarbiger die Oberfläche ist, desto besser.
Dasselbe gilt für Glattheit und Ebenheit der Oberfläche. Bei einem Laser reichen oft nur ein paar Zehntel mm Höhenunterschied aus, um das Produkt unbrauchbar zu machen. Während das Holz auf einer Stelle perfekt ist, kann es ein paar Zentimeter weiter bereits verbrannt sein oder die Gravur zu wenig zur Geltung kommen. Es ist also wichtig, dass die Oberfläche möglichst glatt (geschliffen) und nicht gewölbt ist.
Die Holzdichte
Auch die Dichte des Holzes spielt eine Rolle. Man unterscheidet bei Holz nämlich zwischen weiches und hartes Holz. Weiches Holz hat eine geringere Dichte und somit andere Vor- und Nachteile als hartes Holz.
Weiche Hölzer wie Pappel-, Linde- oder Balsaholz kann man mit weniger Leistung lasern. Sie lassen sich auch schneller gravieren. Die Gravur wird dabei eher hell. Allerdings lässt sich dieses Holz besser schneiden.
Mittelharte Hölzer wie die Birke ist sehr gut zum Lasern geeignet. Die Gravur erhält mehr Kontrast, muss aber auch mit etwas mehr Leistung gelasert werden. Auch schneiden lässt sich das Holz sehr gut, vor allem, wenn es sich um Birkensperrholz handelt.
Harte Holzsorten wie die Eiche oder die Kirsche haben die höchste Dichte. Allerdings sind sie gerade beim Schneiden nicht ganz so gut geeignet, wie etwas weichere Holzsorten.
Nadelhölzer sind nicht so gut zum Lasern geeignet, weil sie bei der Maserung oft starke Ungleichmäßigkeiten aufweisen. Sie werden deshalb in der Regel auch nicht für diese Zwecke angeboten.
Das heißt: Weiche Hölzer sind gut zum Schneiden geeignet. Harte Hölzer dagegen sind sehr gut für die Lasergravur geeignet.
Eine Frage der Laserleistung
Natürlich richtet sich die Frage nach der richtigen Holzsorte nach der maximalen Leistung des Lasers, den man besitzt. Es ist ein großer Unterschied, ob man ein 10- oder ein 50-Watt-Laser besitzt. Mit einem 50-Watt-Laser kann man härteres und dickeres Holz lasern und schneiden, als mit einem 10-Watt-Laser.
Mein Tipp: Ein Laser sollte mindestens 10 Watt haben. Damit kann man mittelhartes Holz sehr gut gravieren und sogar Sperrholz bis 4 mm Dicke gut schneiden. Teilweise geht sogar mehr. Hier einfach auf die Herstellerangaben achten und schauen, was der Laser alles kann. Allerdings braucht es bei einem 10-Watt-Laser mehr Zeit, egal ob nur gravieren oder auch schneiden. Für das Hobby reicht ein 10-Watt-Laser locker aus.